Brandcontainer

Realitätsnahe Atemschutzausbildung im Brandcontainer in Osterhofen


19. Juli 2025

Am Samstag, den 19. Juli, hatten sieben Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Steinach die Gelegenheit, eine besondere Ausbildungseinheit im Brandcontainer in Osterhofen zu absolvieren. Diese realitätsnahe Übung bot die Möglichkeit, einen Innenangriff unter schwerem Atemschutz mit möglichst echten Bedingungen zu trainieren.
Am Samstagmittag machten sich die Kameraden Adrian Neumeier, Lambert Aumer, Florian Dietl und Carina Roth gemeinsam mit drei Atemschutzgeräteträgern der Feuerwehr Münster – Stefan Kagermeier, Lukas Wollner und Alexander Hermann – auf den Weg nach Osterhofen. Letztere unterstützen aufgrund ihrer Ausbildung auch regelmäßig die Feuerwehr Steinach bei Einsätzen.
Die erste Herausforderung wurde von den beiden erfahrensten Atemschutzträgern übernommen. In einem Trupp zu zweit drangen sie kriechend in den stark
verrauchten Brandcontainer vor. Neben dem Löschen der simulierten Brandstellen bestand ihre Aufgabe auch darin, zwei vermisste Personen zu retten. Diese wurden durch beschwerte Kanister dargestellt und mussten unter schwierigen Bedingungen ins Freie gebracht werden.
Die beiden weiteren Trupps, bestehend aus zwei bzw. drei Kameraden, hatten die Aufgabe, Brandstellen im Container zu bekämpfen – allerdings ohne vermisste
Personen zu retten. Dabei wurden verschiedene Szenarien durchgespielt, unter anderem das richtige Verhalten bei einem Fettbrand oder beim Brand von
Gasflaschen.
Ein besonderer Fokus lag bei allen Übungen auf grundlegenden taktischen Maßnahmen im Innenangriff: das koordinierte Vorgehen im Trupp, das Absichern des
Rückwegs, das Verhindern von Beschädigungen am Schlauch sowie das systematische Absuchen verrauchter Räume. Auch das Erkennen und Vermeiden
eines sogenannten Flashovers – einer plötzlichen Durchzündung – wurde trainiert.
Die Übung stellte hohe Anforderungen an die Teilnehmer. Neben der nahezu fehlenden Sicht durch den dichten Rauch waren vor allem die hohen Temperaturen
eine enorme Belastung: Am Boden herrschten bis zu 100 Grad Celsius, unter der Decke sogar bis zu 140 Grad. Zudem erschwerten die starke Geräuschkulisse und
das Tragen der kompletten Schutzausrüstung die Orientierung und Kommunikation.
Trotz dieser extremen Bedingungen konnten alle Übungsszenarien gemeistert werden. Der Funkkontakt blieb durchgehend aufrechterhalten, und alle Trupps
arbeiteten diszipliniert und effektiv zusammen.
Auch wenn diese Ausbildung körperlich sehr fordernd war, war sie für alle Beteiligten eine äußerst wertvolle Erfahrung – eine wichtige Vorbereitung für den Ernstfall, in dem jeder Handgriff sitzen muss.

Text: Roth Carina

Fotos: FF Steinach