So ein Fest hat Steinach schon lange nicht mehr erlebt. Vier Tage hat sich in Steinach alles um die Feuerwehr gedreht. Was groß angekündigt war, hielt auch was es versprach. Der 15-köpfige Festausschuss, die Vorstandschaft sowie alle Mitglieder der FFW Steinach können stolz sein, was im Vorfeld und während der Festtage geleistet wurde. Der Patenverein, die FFW Münster, unterstützte den Festverein während der Festtage kräftig. 150 Jahre wird man nicht alle Tage - und die Ortsvereine und Feuerwehren aus dem Landkreis feierten mit. Auch aus der Partnergemeinde Steinach a.d. Saale (Unterfranken) war eine große Delegation der Feuerwehr, des Heimatvereins sowie Bürgermeister Andreas Sandwall und zweiter Bürgermeister Norbert Borst für zwei Tage angereist.
Nach dem Einholen der Schirmherrin Bürgermeisterin Christine Hammerschick, der Festbraut Julia Heisinger und des Patenvereins FFW Münster startete am Freitag das Fest mit einem Standkonzert im Steinacher Schlosshof. Hier trafen sich die Ortsvereine und auswärtigen Feuerwehren, bevor zum Festplatz marschiert wurde. Hier wurden die Vereine und Feuerwehren schon von Festwirt Patric Biermann und der Festküche Hiebl im geschmückten Festzelt erwartet. Zu einem zünftigen Fest gehört auch das Anzapfen. Festwirt und die Karmeliten Brauerei hatten ein Bierfass aufgestellt und Schirmherrin Bürgermeisterin Christine Hammerschick schlug mit drei Schlägen den Wechsel in das Fass. Auf gemütliche Stunden beim 150-jährigen Gründungsfest stießen Schirmherrin Bürgermeisterin Christine Hammerschick, 1. Vorsitzender Andreas Foidl, 2. Vorsitzender der FFW Steinach Franz Holmer jun., Festwirt Patric Biermann und der Braumeister der Karmelitenbrauerei Thomas Eichenseher an. Die Schirmherrin ging bei ihrer Begrüßung auf das Motto 150 Jahre Leidenschaft, 150 Jahre Kameradschaft, 150 Jahre Feuerwehr Steinach ein. „Wo andere rausrennen, rennen sie rein. Was sie tun, tun sie mit Herzblut. Als Feuerwehrler bist du nie allein. Mit einem großen Kraftakt wurde das Fest vorbereitet“, so Hammerschick. Pop und Blech hieß es zum Festauftakt mit der Partyband „Notausstieg“ und der Kapelle „Quteschnblech“. Wenn man nicht wüsste, dass das Zelt in Steinach steht, hätte man meinen können, das Gäubodenfest hat bereits begonnen, so toll war die Stimmung am ersten Abend. Wer von der tollen Stimmung im Festzelt noch nicht genug hatte, konnte im eigenen Partyzelt mit einer aufgebauten Wikinger-Bar weiter abfeiern. Am Samstag gedachte man am Friedhofskreuz der verstorbenen Mitglieder. Für Unterhaltung im Festzelt sorgte die Partyband „Die Woidrocker“, die das volle Festzelt zum Kochen brachten. Vor allem als der Festverein und der Patenverein auf der Bühne standen. Die Gäste aus der Partnergemeinde Steinach a.d. Saale mit der Feuerwehr und dem Heimatverein sowie Bürgermeister Andreas Sandwall genossen die stimmungsvolle Atmosphäre im Zelt. Der Festverein bedankte sich bei den Gästen aus der Partnergemeinde, die seit 33 Jahren besteht, mit einem Festbier im Sixpack für jeden Unterfranken, das speziell abgefüllt und etikettiert wurde sowie einem Foto des Festvereins.
Der Gebietsverkaufsleiter der Karmelitenbrauerei, Josef Schadenfroh hatte für den Festverein eine Überraschung dabei. Im Wettstreit des Maßkrugstemmens trat je ein Vertreter des Festvereins, des Patenvereins und der Gäste aus der Partnergemeinde gegeneinander an. Den Sieg teilten sich der Festverein und der Patenverein und erhielten je 30 Freikarten für die Straubing Tigers.Der Bundestagsabgeordnete Alois Rainer würdigte das ehrenamtliche Engagement. Die Steinacher Feuerwehr habe viele Einsätze durch die Bundesautobahn A 3, die für Außenstehende einfach Einsätze sind, aber für die Feuerwehrleute bei schweren Unfällen oft nicht normal sind. Der Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier bestätigte der Steinacher Feuerwehr nicht nur hervorragende Leistungen bei Einsätzen, sondern auch hervorragendes Feiern. Beim Festgottesdienst am Sonntag betonte Pfarrer Christof Hagedorn, dass man im Wissen, dass eine Brandkatastrohe jeden treffen könne, dankbar sein solle, dass es Helfer wie die Feuerwehr gibt. 150 Jahre sind Anlass öffentlich Dank auszusprechen. Viel Vertrauen wird der Feuerwehr entgegengebracht. Die Feuerwehrkameraden sind nicht wie viele Menschen auf einem Egotrip, sondern sind Tag und Nacht bereit Hilfe zu leisten. Für die Gemeindebürger sei es gut zu wissen, die Feuerwehr ist da, wenn es darauf ankommt. Pfarrer Christof Hagedorn segnete die erste, restaurierte Fahne von 1897. Sie vereint den Geist von Generationen. Die Festbraut Julia Heisinger heftete ihr Band an die Fahne und bat: „Da Herrgott mog eich stets begleiten, er mog eich schützen und geleiten, überoi und zu jeder Zeit, immerzua in Freid und Leid.“ Das Festausschussband überreichte Festdame Hannah Reimann. Das Band der Schirmherrin trug Festdame Viktoria Röckl. Festdame Anna Wieser gedachte in ihrem Prolog mit dem Trauerband den Begründern und Mitgliedern des Festvereins. Das Festband für den Patenvereins überreichte Festdame Franziska Fischer an die FFW Münster. Festdame Sabine Kiefl, vom Patenverein der FFW Münster, bekräftigte die Freundschaft mit dem Patenband für den Festverein.
Landrat Josef Laumer gratulierte der Steinacher Feuerwehr, die nicht nur bei Einsätzen mit anderen Feuerwehren aktiven Dienst leistet, sondern heute auch mit anderen Feuerwehren feiern kann. Kreisbrandinspektor Markus Huber ermunterte die Jugend, das uneigennützige Erbe ihrer Väter fortzuführen und nicht nachzulassen bei ihrem wertvollen Dienst für die Gemeinschaft.„Nur wenn man mit ganzen Herzen dabei ist kann man ein solches Fest feiern“, so Festbraut Julia Heisinger. Auch der Vorsitzende Andreas Foidl, der als Festleiter fungierte, war der Meinung, dass so ein Fest nur machbar mit einer Mannschaft sei die funktioniert und Steinach habe eine solche super Mannschaft. Die Felsnstoana Blaskapelle spielte den Gästen am Mittag zünftig auf. Ein weiterer Höhepunkt des Tages war der Festzug durch Steinach. An die 80 Vereine bildeten einen eindrucksvollen Festzug, dem auch von den vielen Zuschauern applaudiert wurde. Bei der Fahnenparade im Festzelt erhielten die Gastvereine ein Erinnerungsgeschenk. Am Abend unterhielt „Trio Voigas“ die Gäste im Festzelt.
Der Montag starte mit einem Familien- und Seniorennachmittag und Musik von Franz und Elmar aus St. Englmar. Der Abend stand unter dem Motto „Tag der Vereine und Betriebe“. Unterhalten wurden die Besucher von der Blaskapelle „Kaiserschmarrn“. Was am ersten Abend mit toller Stimmung begann zog sich vier Tage durch das Steinacher Festzelt. Kaiserschmarrn setzte den Schlusspunkt und das „Fest der Superlative“ wie Schirmherrin und Bürgermeisterin Christine Hammerschick es nannte wird noch vielen Besuchern und natürlich der Feuerwehr in bester Erinnerung bleiben.
Text und Fotos: Gerhard Heinl
Vom 8. bis 11. Juli feiert die Feuerwehr Steinach ihr 150-jähriges Gründungsfest. Nach dem Festbraubitten bei Julia Heisinger und Schirmherrinnenbitten bei Bürgermeisterin Christine Hammerschick brauchte man noch einen Patenverein. Basis einer Patenbitte ist eine zwischen den beiden Vereinen bestehende Verbindung. Diese kann eine jahrelang bestehende Freundschaft oder eine sehr gute und verlässliche Zusammenarbeit zwischen den Vereinen sein. Die Wahl des Festausschusses fiel auf die Feuerwehr Münster, da hier beides uneingeschränkt zutrifft. Am Samstag wurde offiziell angefragt, ob die Feuerwehr diese Aufgabe beim Gründungsfest übernimmt.
Die Feuerwehr Steinach zog am Samstag, 23. April 2022 mit der Musik der Denglinger Buam durch Münster zum Feuerwehrhaus. Hier wurden sie von den Vorsitzenden Florian Kiermeier und Franz Xaver Knott jun. sowie den Kommandanten Robert Schneider und Peter Haberl mit den Münsterer Feuerwehrkameraden erwartet.
Bevor die Steinacher ihre Bitte vortragen konnten waren noch ein paar Aufgaben zu erfüllen. Über eine Wippe musste Wasser von einem Behälter in einen zweiten Behälter getragen werden. Das Abschneider einer Baumscheibe stellt man sich einfach vor. Aber die Münsterer haben nicht gerade ihre beste Säge den Steinachern zur Verfügung gestellt, was den Steinachern dann auch einige Schwierigkeiten bereitete. Zum Schluss warteten 40 Schnaps auf den Festverein, die zunächst gekippt werden mussten, bevor man die Bitte vortragen konnte.
Die Vorsitzenden der FFW Steinach Andreas Foidl und Franz Holmer jun. fragten in Versform knieend bei der FFW Münster an, ob der Verein den Festverein unterstützt. „Münter und Steinach des g‘hert einfach zam. Ned nur weil ma de gleiche Postleitzahl ham. Als Patenvereine dad ma zueinander steh,
denn nur gemeinsam is des Feiern richtig sche! Mit eich hamma scho g‘hapt Gaude grod gnua,
drum liebe Münsterer sogts uns eids bitte zua.“, so die Steinacher Feuerwehrvorsitzenden.
Nach dem „Ja“ der Feuerwehr Münster kreuzten sich die Steinacher und Münsterer Vereinsfahne und man kuppelte einen C-Schlauch als Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft. Was folgte war ein gemütlicher Teil, mit den Denglinger Buam, der auf ein fröhliches Gründungsfest schließen lässt.
Nach dem Jawort kuppelten die Vorsitzenden der beiden Vereine einen C-Schlauch und die Patenschaft war somit besiegelt.
Text und Fotos: Gerhard Heinl
Ein weiteres Mosaiksteinchen ist am Freitag, 22. Oktober 2021 zum 150-jährigen Gründungsfest gelegt worden. Bürgermeisterin Christine Hammerschick sagte zu, als
Schirmherrin das Gründungsfest im nächsten Jahr zu unterstützen. Vom 8. bis 11. Juli 2022 geht es auf dem Festplatz in Steinach rund, denn Steinach feiert vier Tage mit der
Feuerwehr.
Vom Steinacher Feuerwehrhaus zogen die Mitglieder der Feuerwehr zum Haus der Bürgermeisterin Christine Hammerschick. Hier brachten die beiden Vorsitzenden Andreas Foidl und Franz Holmer jun. ihre Bitte an Bürgermeisterin Christine Hammerschick vor.
„Bitte so Ja“
„A Bugamoasta als Schirmherr is immer richtig, aber er muas a gern mocha, des is uns sehr wichtig! An Droht muas er hom zu unserm Verein, a Vereinsmitglied sollte er natürlich sein. Drum liebe Christine samma heid alle zu dir kemma, um die zum frong ob du des Amt dast übernemma. Du erfüllst all unsere Kriterien einwandfrei, drum bitte sog ja und sei als Schirmherrin dabei.“ Mit Worten, einem Schirm und einem Blumenstrauß überzeugten die Feuerwehrmitglieder Bürgermeisterin Christine Hammerschick und diese sagte ohne zu zögern zu.
Fackelzug durchs Dorf
Nach einer kleinen Stärkung ging es mit der Gredbengmuse und entzündeten Fackeln durchs Dorf zum Feuerwehrhaus. „War das nicht schön“, so Vorsitzender Andreas Foidl nach der Ankunft im Feuerwehrhaus. Die Mitglieder fiebern dem Gründungsfest richtig entgegen. Bürgermeisterin Christine Hammerschick sagte, ihr sei es eine große Ehre die Schirmherrinnenschaft zu übernehmen. Sie sei stolz auf die Feuerwehr, die sich wieder einmal als eine geniale Truppe erweise. Die Feuerwehr rettet nicht nur Leben, Hab und Gut, sondern versteht auch, zu feiern. Mit drei kräftigen Schlägen zapfte die Schirmherrin das Bierfass an und die Grenzwaidler spielten ein erstes Prosit der Gemütlichkeit. Bei „Muse, Schweiners und Bia“ steigerte sich die Stimmung von Stunde zu Stunde.
Bild 1:
Eine Schirmherrin ist gefunden. Bürgermeisterin Christine Hammerschick sagte zu beim Gründungsfest 2022 dieses Amt zu übernehmen. V.l. 2. Vorsitzender Franz Holmer jun., Thomas und Christine Hammerschick, 1. Vorsitzender Andreas Foidl
Bild 2:
Ein beeindruckender Fackelzug bewegte sich am Freitag durch Steinach. Zusammen mit der Schirmherrin Christine Hammerschick zogen die Vereinsmitglieder vom Wohnhaus zum Feuerwehrhaus.
Text und Fotos: Gerhard Heinl
Die Festlichkeiten zur 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Steinach stehen zwar erst im kommenden Jahr an, die ersten Mosaiksteine sind aber dafür bereits gelegt worden. Zu jedem Gründungsfest gehört eine Festbraut mit dazu. Am Freitag, 17. September 2021 in den frühen Abendstunden zog die Vorstandschaft, Festausschuss mit Fahne, Fahnenbegleiterinnen, Festdamen und Mitgliedern unter musikalischer Begleitung von Larifari zu Julia Heisinger aus Hoerabach, um diese zur Übernahme dieses Ehrenamtes zu bitten.
Am Ziel hatten es die Bittsteller nicht so leicht, denn für sie war etwas vorbereitet. Im Hof des Anwesens Heisinger war ein Holzbalken aufgebaut. So musste die beiden Vorsitzenden Andreas Foidl und Franz Holmer jun. die Bitte um Übernahme des Amtes der Festbraut kniend aussprechen.
„A Festbraut hättma no gern, hoffantlich duad des heid wos wern. A prima Festbraut solls sei, de guad bast in unser Feierwehr nei. Aus dem Grund sand wir heid do, geh Julia, sog zu dem Amt einfach Ja!“, so die beiden Vorsitzenden.
Doch das „Ja“ ließ auf sich warten. Zunächst mussten die Mitglieder des Festausschusses und Vorstandschaft einige Aufgaben erfüllen. Geschicklichkeit, Kreativität und Wissen waren bei den Aufgaben die Julia Heisinger und die Festdamen stellten gefragt. Erst nachdem diese Herausforderungen gemeistert waren sagte Julia Heisinger zur Erleichterung der Feuerwehr zu.
Gemeinsam mit der Familie Heisinger und den Gästen darunter Bürgermeisterin Christine Hammerschick, 2. Bürgermeister Martin Haberl, Pfarrer Christof Hagedorn sowie Ehrenkommandant Martin Maschke feierte man auf dem Anwesen die Zusage. Die Vorsitzenden bedankten sich für das Engagement der Familie Heisinger und überreichten an Claudia Heisinger und Christa Heisinger einen Blumenstrauß. Die Blaskapelle Larifari spielte in der geschmückten Halle zünftig auf und ein weiterer Mosaikstein des Gründungsfestet konnte hinzugefügt werden.
Bild links: Die Vorsitzenden Andreas Foidl und Franz Holmer jun. trugen ihre Bitte knieend vor.
Bild rechts: Nachdem die Mitglieder des Festausschusses einige Aufgaben erfüllt hatten, sagte Julia Heisinger zu das Ehrenamt als Festbraut beim Gründungsfest zu übernehmen.
Text und Fotos: Gerhard Heinl