Großbrand eines landwirtschaftlichen Anwesens/Scheune in Thanhof

Am späten Nachmittag des 06. Juli 2024 gegen 19:00 Uhr wurde die Feuerwehr Steinach zu einem Brand der Alarmstufe 4 alarmiert. Eine Scheune in Thanhof stand in Vollbrand. Aufgrund des zeitgleich stattfindenden Grillfestes am Gerätehaus in Steinach war die Feuerwehr Steinach die erste Wehr am Einsatzort und konnte somit bereits drei Minuten früher an der Einsatzstelle sein und ein erstes Lagebild über Funk durchgeben.
Schon auf der Anfahrt konnte eine große schwarze Rauchwolke gesichtet werden, was die Meldung eines bestätigten Brandes an die weiteren Einsatzkräfte ermöglichte. Dies führte zur sofortigen Nachalarmierung der "Dispogruppe Wasser", da sich das landwirtschaftliche Anwesen in einer abgelegenen Lage befand, die eine direkte Wasserversorgung erschwerte. Die Dispogruppe wurde jedoch lediglich in Bereitschaft gehalten und konnte nach einiger Zeit die Einsatzstelle wieder verlassen.
Die Feuerwehr Steinach begann am Einsatzort umgehend mit der Errichtung einer Wasserversorgung sowie der sofortigen Brandbekämpfung unter Atemschutz. Es stellte sich schnell heraus, dass der Einsatz längere Zeit in Anspruch nehmen würde, da etwa 500-700 Heuballen in Vollbrand standen. Zusätzlich waren die Feuerwehren aus Ascha, Mitterfels, Gschwendt, Rattiszell und Falkenfels im Einsatz, die ebenfalls unter Atemschutz das Feuer bekämpften.
Aufgrund der einbrechenden Dunkelheit wurden im weiteren Einsatzverlauf Lichtmastenanhänger nachalarmiert, sodass auch die Feuerwehren aus Bogen und Steinburg zur Einsatzstelle kamen. Über die gesamte Nacht hinweg wurde die Scheune stückweise mittels Radlader, Baggern und Traktoren ausgeräumt und die Heuballen mühsam auseinander gezogen und gelöscht. Besonders hervorzuheben ist die Nachbarschaftshilfe der anliegenden Bauern, die den betroffenen Betrieb unterstützten. Ebenfalls gilt Dank der Saatzucht Steinach, die schweres landwirtschaftliches Gerät zur Verfügung stellte.
Da viele Einsatzkräfte bereits seit mehreren Stunden im Einsatz waren, wurden die Feuerwehren Mitterfels und Falkenfels durch die Wehren Pilgrammsberg und Münster abgelöst. Ab 03:30 Uhr unterstützte die Feuerwehr aus Oberalteich bei der schweren körperlichen Arbeit. Die Einsatzleitung hatte der Kommandant der Feuerwehr Steinach, Tobias Schweiger. Der Einsatz wurde am frühen Sonntagmorgen nach etwa 12 Stunden beendet und die eingesetzten Kräfte konnten nach und nach den Einsatzort verlassen. In den folgenden Tagen kam es immer wieder zu kleineren Nachbränden, die erneuten Alarmierungen und Nachlöscharbeiten erforderlich machten. So wurden die am 08.07.2024 gegen 15:00 erneut die Wehren Steinach, Gschwendt und Mitterfels an den Brandort gerufen um Nachlöscharbeiten durchzuführen.

Insgesamt waren an diesem Einsatz beteiligt:
- FF Steinach
- FF Gschwendt
- FF Bogen
- FF Ascha
- FF Mitterfels
- FF Rattiszell
- FF Schwarzach
- FF Falkenfels
- FF Hunderdorf
- FF Pfelling
- FF Reibersdorf
- FF Kirchroth
- FF Pondorf
- FF Steinburg
- FF Pilgramsberg
- FF Oberalteich
- FF Münster
- FF Pillnach

Zusätzlich unterstützten:
- KBR Land 1
- KBI Land 4
- KBM Land 4/2
- KBM Land 2/2
- Zahlreiche Rettungsdienste, Polizei und Notärzte

Besonderer Dank gilt der geschädigten Familie Berl, die alle Einsatzkräfte vor Ort umgehend mit Käse- und Wurstbroten sowie frischer Milch versorgte.

Text: Benedikt Reindlmeier